Endstation Dagersheim

In einem zum Ende hin spannenden Relegationsspiel muss sich der TSV Crailsheim dem TSV Ehningen mit 1:2 geschlagen geben. Damit endet der Traum von der sofortigen Rückkehr in die Verbandsliga.

von Dennis Arendt und Jan Opaczek

Nach intensiven 95 Minuten steht der TSV Crailsheim mit hängenden Köpfen da. Zwei schnelle Tore des TSV Ehningen jeweils zu Beginn der Halbzeiten bilden die Vorentscheidung für das Spielergebnis. „Wir wussten um die Standardstärke des TSV Ehningen und trotzdem kann man bei der Qualität des Sturms nichts unternehmen“, resümiert Coach Michael Gebhardt nach Spielende. „Wir sind gut in die Partie gestartet und bekommen in jeder Halbzeit ein frühes Gegentor. Das ist spielentscheidend.“

So zeigte sich ein offener Start, ehe es plötzlich 0:1 für die Quasi-Hausherren stand. Nach einer Flanke von links konnte Oliver Glotzmann einen ersten Kopfball direkt im langen Eck unterbringen. Die Crailsheimer zeigten sich durchaus angeschlagen von dem ersten Gegentreffer, was die vielen in gelb angereisten Fans jedoch nicht davon abhielt, weiter Stimmung zu machen. Der weitere Verlauf der Halbzeit bot jedoch spielerisch wenig Akzente – getreu dem Motto: Ehningen musste nicht mehr, Crailsheim fand keinen Weg durch die Abwehr. So dauerte es bis zur 38. Spielminute, ehe die Horaffen erstmals gefährlich zum Abschluss kamen: Nach einem halbhohen Eckball flog der Ball an Freund und Feind vorbei und Mark Varga verpasste den Ball nur knapp um Millimeter.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit spiegelte sich der Spielverlauf der ersten Hälfte direkt wider: Ehningen startete druckvoll und hatte die erste Chance. Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld war es wenige Sekunden nach Wiederanpfiff bereits geschehen: Bastian Bothner stieg bei der Flanke am höchsten und köpfte nahezu unbedrängt ins Tor der Horaffen ein (48.). Nur wenige Minuten nach dem 0:2 hätte Kapitän Tim Messner in seinem letzten Spiel für den TSV Crailsheim den Anschluss besorgen können, sein Kopfball wurde jedoch von Keeper Gökdem gerade so pariert. „Die Mannschaft hat sich zu dem Zeitpunkt nicht aufgegeben. Gerade in den letzten 15 – 20 Minuten hat sie nochmal druckvoll nach vorne gespielt und wie die gesamte Saison Gas gegeben“, so Trainer Gebhardt. Und dann kam der TSV Crailsheim auch unter dem Support der gut 100 mitgereisten Zuschauern zum Anschluss: Simon Glück setzte sich bis zur Grundlinie durch, seine Flanke fand am langen Pfosten den eingewechselten Nico Maurer, der den Ball über die Linie bugsierte (78.). Ob des Anschlusstreffers keimte nochmals Hoffnung beim mitgereisten Anhang und der Bank auf, dennoch blieb ein Schlussfeuerwerk des TSV Crailsheim aus. Der TSV Ehningen verteidigte die Führung stehend K.O., aber dennoch souverän. Am Ende hatte Ehningen Glück, dass sie trotz etlicher verursachter Spielverzögerungen nur fünf Minuten in die Nachspielzeit mussten, ehe der souverän leitende Unparteiische Roman Reck die Partie beendete.

Trotz der Niederlage freut sich der sportliche Leiter Dirk Brenner über die geschlossene Mannschaftsleistung in der Saison und blickt optimistisch nach vorne: „Insgesamt war das eine tolle Saison, auf die das Team stolz sein darf. Wir freuen uns bereits auf die kommende Spielzeit.“

Aufstellung:

Albig – Glück, Varga (ab 80. Kappes), Weinberger, Krebs, Wolf (ab 63. Maurer), Bunk, Doderer, Messner, Blümlein (ab 63. Lindner), Hüttl

Torfolge:

0:1, 5. Minute, Oliver Glotzmann

0:2, 48. Minute, Bastian Bothner

1:2, 78. Minute, Nico Maurer