Blog des TSV Crailsheim

Heilbronn wird Favoritenrolle gerecht

Im ersten Spiel der Saison stand der TSV Crailsheim dem Meisterschaftsfavoriten VfR Heilbronn gegenüber. Die Neckarstädter setzten sich am Ende verdient mit 3:1 durch.

Viel wurde im Vorfeld der Partie über eine potentielle Standortbestimmung hinsichtlich des ersten Duells der neuen Saison gesprochen. Nach gespielten 90 Minuten durfte der VfR Heilbronn verdient einen Heimsieg bejubeln. „Wir haben die Anfangssituationen verschlafen“, ärgert sich Coach Michael Gebhardt nach Spielende. Der VfR Heilbronn war von Beginn an spritziger auf dem Spielfeld. Den Anstoß des TSV Crailsheim konnte man mittels einer Pressingfalle gekonnt zum eigenen Ballbesitz ausnutzen. Ähnlich überfallartig fiel auch das erste Tor des Tages binnen weniger Sekunden: Nach einem Balleroberung im Mittelfeld überbrückten die Heilbronner das Spielfeld schnell. Man profitierte vom Wegrutschen eines Crailsheimer Verteidigers, sodass man sich in einer doppelten Überzahlsituation wiederfand. Die flache Flanke von der linken Seite vollendete Stürmer Kreshnik Lushtaku gekonnt.
Der TSV Crailsheim schien sich von diesem frühen Rückstand nicht beeinflussen zu lassen. Man nahm nunmehr das Heft des Handelns in die Hand, hatte viele Spielanteile, mehr Ballbesitz als die Gastgeber – einzig die Torchancen blieben aus. So dauerte es bis zur 18. Minute, ehe ein Fernschuss von Matti Bunk erste Gefahr ausstrahlte. Die Folgezeit der ersten Halbzeit plätscherte weitestgehend vor sich her. Len Brutzer im Kasten der Horaffen verhinderte kurz vor der Halbzeit Schlimmeres: Nach gutem Dribbling von Leon Rasic schloss dieser aus kurzer Distanz ab. Brutzer klärte den Ball, Marius Doderer blockte einen Nachschuss.

Die zweite Halbzeit begann mit einigen Parallelen zur ersten Halbzeit: Heilbronn wirkte aggressiver und setze Crailsheim früh unter Druck. Der VfR setzte sich so Schritt für Schritt in der Crailsheimer Hälfte fest. Erneut prüfte Rasic den glänzend reagirenden Crailsheimer Keeper Brutzer aus der Distanz. Auch Lushtaku versuchte nochmals sein Glück, den Ball klärte Brutzer mit einer starken Flugparade zum Eckball. Doch in der Folge blieb auch Brutzer machtlos: Die Ecke hatte der TSV eigentlich schon per Kopfball geklärt, doch aus dem Halbfeld fasste sich Tom Marmein ein Herz und schoss volley. Der Sonntagsschuss flog wie an einer Schnur gezogen unhaltbar in das lange Eck (50.). Es wirkte so, als ob sich die Crailsheimer von diesem Gegentreffer nicht so schnell erholen konnten. Heilbronn zeigte sich spielwitzig, hatte nun mehr Kontrolle über das Spiel und war drauf und dran, das dritte Tor zu erziehen. Einzig scheiterte man wiederholt am glänzend aufgelegten Torhüter der Crailsheimer. Und so fiel der dritte Heilbronner Treffer fast symptomatisch aus einer Standardsituation: Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld prallte der Ball an den Rücken eines Abwehrspielers, von wo der Ball zu Nick Hellmann weitergeleitet wurde. Dieser musste den Ball freistehend nur noch ins Tor bugsieren (70.). Nach dem 0:3 schaltete Heilbronn einige Gänge zurück, man überließ dem TSV Crailsheim wieder das Spiel. Und so kamen die Crailsheimer auch noch zu einigen Chancen: Ein Freistoß von Matti Bunk ging am langen Pfosten vorbei (80.), nach gutem Dribbling setzte Moritz Lindner den Ball knapp über die Latte (85.). Schlusspunkt der Partie war sodann ein Foulelfmeter nach Ellenbogenschlag gegen Nico Maurer. Marius Doderer verwandelte den Strafstoß trocken in der unten rechten Ecke. „Nun gilt es uns zu schütteln, sich kurz zu ärgern und dann in zwei Wochen in Oeffingen neu zu starten“, schließt Trainer Gebhardt.

Es spielten:

Len Brutzer, Simon Glück, Benjamin Weinberger, Mark Varga, Bernd Botsch (ab 61. Rudi Krebs), Marius Doderer, Matti Bunk, Dominik Rummler (ab 72. Nico Maurer), Janik Koppenhöfer (ab 61. Manuel Kappes), Luca Blümlein (ab 72. Loritz Lindner), Louis Hermann

 

Torfolge:

0:1, 3. Minute, Kreshnik Lushtaku

0:2, 50. Minute, Tom Marmein

0:3, 70. Minute, Nick Hellmann

1:3, 88. Minute, Marius Doderer, Foulelfmeter

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