Blog des TSV Crailsheim

Crailsheim bezwingt Oeffingen

In einem phasenweise fahrigen Landesligaspiel bezwingt der TSV Crailsheim den Gastgeber TV Oeffingen verdient mit 3:2.

„Natürlich freuen wir uns jetzt erstmal über den ersten Dreier der Saison“, resümierte Coach Michael Gebhardt nach Spielende. Seine Mannschaft erwischte nämlich einen Traumstart auf schwierigem Geläuf im Oeffinger Sami-Khedira-Stadion: Eine flache Ecke von Matti Bunk bekam die Oeffinger Abwehr nicht geklärt, Simon Glück schaltete am schnellsten und drückte den Ball über die Linie. Die Horaffen traten sehr selbstbewusst auf fremden Rasen auf und dominierten die Partie zu Beginn. Nach einem starken Steckpass von Bunk kamen die Crailsheimer zur nächsten chance: Janik Pfeiffer schloss direkt ab, seinen Schuss lenkte Schlussmann Haug gerade so um den Pfosten (12.). Pfeiffer war es auch, der einige Minuten später eine Eckball-Variante des TSV knapp neben den langen Pfosten köpfte. Es brannte eigentlich nichts an im Spiel. Oeffingen versuchte es nun, über Härte und Physis ins Spiel zukommen, doch fand keinen Zugriff aufs Spiel. Dagegen dominierten die Gäste aus Crailsheim munter weiter: Eine Ecke der Oeffinger flog diesen um die Ohren, den mustergültigen Konter konnte Matti Bunk nicht veredeln – sein Kopfball sprang vom Innenpfosten wieder aus dem Tor heraus. Und so kam es, wie es im Fußball oft ist: Oeffingen kam mehr und mehr ins Spiel. Alonso Molina Alvarez hatte nur wenige Sekunden später den Ausgleich auf dem Kopf, aber Lars Albig reagierte glänzend. Man merkte dem TSV nun an, etwas deine Ruhe im Spielaufbau zu verlieren. Das merkte auch Trainer Gebhardt: „Wir verloren etwa 15 bis 20 Minuten unsere eigene Linie und brachten die Oeffinger zurück ins Spiel“, ärgert er sich nach Spielende. „Wir könnten zur Pause 2:0 oder gar 3:0 führen, so wird es ein wildes Spiel in der zweiten Hälfte.“

 

Der TV Oeffingen kam wie ausgewechselt aus der Kabine. Kapitän Maltnin Ymerai schritt voran und trieb seine Mannen vorwärts. Mit Erfolg: Nach Handspiel unmittelbar nach Wiederanpfiff erzielte der Spielführer persönlich den 1:1-Ausgleich vom Punkt (47.). In der Folge war Oeffingen spielerisch drückend überlegen. Der TSV fand kaum ein Mittel sich des Drucks zu entledigen, Oeffingen spielte aber oft zu verspielt. Ymerai versuchte es mit einem zu zentralen Freistoß (59.), die anschließend kurz ausgeführte Ecke brachte Ulas Yagmur nur an den Pfosten. Doch der TSV steckte nicht auf und verteidigte weiterhin sicher. „Es freut mich, dass wir nach dem Elfmeter als Mannschaft nicht klein geworden sind, sondern groß geblieben sind. Wir haben ganz viel Willen gezeigt, das Team pushte sich weiter und kam wieder zur Führung“, analysiert Gebhardt. In der 66. Minute durften seine Männer auch wieder jubeln: Oeffingen verlor den Ball im Aufbau, Marius Doderer schaltete am schnellsten. Durch dessen Pass auf Moritz Lindner öffnete sich das Spielfeld, Lindner leitete den Ball auf Pfeiffer weiter, der den Ball aufs Tor schoss. Keeper Haug parierte zwar noch mit den Fingerspitzen, Louis Hermann drückte den Ball sicherheitshalber aber über die Linie. Nur wenige Minuten später war es Mittelfeldmotor Bunk, der den nassen Platz mit einem satten Schuss nutzte und das 3:1 erzielte (73.). Der TSV gewann nun seine Sicherheit und dominierte die Schlussphase. Als der Oeffinger Ulas Yagmur in der 78. Minute nach rohem Foulspiel des Feldes verwiesen wurde, schien das Spiel entschieden. Doch die Oeffinger steckten nicht auf: Nach Foul im Mittelfeld verlängerte Spielführer Ymerai den Ball per Kopf zum 2:3-Anschlusstreffer. Den Schlusspunkt der Partie hätten die Crailsheimer setzen können, doch Janik Pfeiffers herausragender Kopfball wurde vom glänzend reagierenden Keeper der Oeffinger entschärft.

 

Es spielten:

Albig, Glück (ab 93. Krebs), Weinberger, Varga, Rummler (ab 88. Botsch), Hermann (ab 86. Maurer), Doderer, Wagemann, Bunk, Lindner (ab 81. Koppenhöfer), Pfeiffer

 

Torfolge:

0:1, Simon Glück, 4.

1:1, Maltnin Ymerai, 47.

1:2, Louis Hermann, 66.

1:3, Matti Bunk, 73.

2:3, Maltnin Ymerai, 81.

 

Besondere Vorkommnisse:

Rote Karte, Ulas Yagmur, 78.

 

Dennis Arendt

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