Blog des TSV Crailsheim

17.10.2020: TSV Crailsheim – Türkspor Neu-Ulm 7:2

mmeln gegen den zweitbesten Aufsteiger weiterhin Punkte für den Klassenerhalt.

Nach der ersten Halbzeit hatten die Zuschauer im Schönebürgstadion attraktiven und guten Verbandsligafußball gesehen. Türk Spor Neu-Ulm zeigte, weshalb und wie Sie in der Vorwoche einen Punkt gegen den Aufstiegsaspiranten Hollenbach holten: Gutes Pressing, frühes Stören, starke und schnelle Einzelakteure, die im Konter eingesetzt werden konnten. Diese Spielweise brachte den Gästen so auch einen Freistoß aus 18 Metern ein, den Ahmet Gündüz letztlich nach Abpraller aus der Mauer veredelte (3.). Etwas geschockt von dem frühen Gegentreffer war der TSV bemüht, sein Spiel aufzubauen, doch Türk Spor agierte oftmals cleverer und einen Tick schneller. Erstmals kamen die Gastgeber in Minute 11 vor den Kasten der Gäste: Nach tollem Lauf von Lukas Schmidt bediente dieser Daniele Hüttl, dessen Schuss aber über den Querbalken ging. In der Folge entwickelte sich ein rassiges und gutes Verbandsligaspiel, bei dem die Gäste zeitweilen dem Spiel ihren Stempel aufdrückten. Zweimal ließen bei Marc Hämmerle jedoch die Nerven nach, als er bei einem freistehenden Schuss (22.) und Kopfball (45.) an Thomas Weiß scheiterte oder den Ball über das Tor legte. „Auch nach dem Rückstand haben wir mit Geduld und Kopf gespielt und sind nicht blind in Kontersituationen geraten. Im weiteren Verlauf haben wir die Räume immer besser gespielt und uns für den Auftritt belohnt“, so Trainer Michael Gebhardt. Und so machte es sein Team in Minute 43 besser als der Gast: Der auffälligste Crailsheimer des Tages, Marcel Maneth eroberte den Ball auf der linken Seite und zog auf und davon. Seine Flanke flog perfekt in den Rückraum der Abwehr, wo Lukas Schmidt den Ball wuchtig über die Linie zimmerte.

Erwartete man nach der interessanten ersten Hälfte weiterhin ein enges Spiel, so wurde man recht schnell durch die Hausherren eines Besseren belehrt. Quasi unmittelbar nach dem Anpfiff spielte Tim Messner den Ball in den Lauf von Maneth, dessen Schuss sich über dem Torwart ins Eck senkte (47.). Erstmals mussten die Gäste in der Partie nun selbst das Spiel machen, was ihnen erkennbar schwerfiel. So konnten die Horaffen nach Belieben weiterkombinieren und kamen in der Folge auch zum nächsten Treffer: Maneth setzte die Gäste an deren Eckfahne unter Druck, woraus ein Fehlpass resultierte. Rudi Krebs flankte den Ball mit viel Gefühl in den Strafraum, wo sich Hüttl an zwei Verteidigern vorbeistahl und das 3:1 erzielte (55.). Keine vier Zeigerumdrehungen später erklang im Stadion erneut die Tormusik: Das Trio Hüttl, Schmidt und Messner zauberte sich durch den Sechzehner, die Kombination endete bei Messner, der zwei Gegner stehen lässt und trocken abschloss. Nur zehn Minuten später schnürte der Spielführer der Hausherren seinen Doppelpack: Wegen einer Behandlung von Haxhijaj waren die Gäste in Unterzahl, konnten den Angriff über Simon Glück und Lukas Schmidt auf der rechten Seite nicht stoppen. Messner wurde mustergültig bedient und schenkte dem Gästekeeper einen weiteren Treffer ein. Drei weitere Tore brachte dann die Schlussviertelstunde. Nach einem Foul von Schmidt schloss Furkan Cebeci den fälligen Freistoß sehenswert an der Mauer vorbei ins Tor (5:2, 83.). Nur zwei Minuten später verletzte sich der Torschütze ohne Fremdeinwirkung, sodass die Gäste nach Ausschöpfung des Wechselkontingents in Unterzahl weiterspielen mussten. Der TSV ließ hier nicht locker und traf nach schönem Solo von Schmidt (88.) und Kopfball von Hüttl nach einem Eckball (92.) zum 7:2-Endstand. „Großes Kompliment an das Team. 7 Tore fallen in der Verbandsliga nicht oft, heute dürfen wir uns einfach nur freuen“, lobte Trainer Gebhardt sein Team nach Spielende.

von Dennis Arendt / Jan Opaczek

Es spielten:
Weiß – Krebs, Wagemann (ab 76. Baumann), Weinberger (ab 76. Hertfelder), Glück (ab 81. Thomas) – Rümmele (ab 63. Munz), Diehm, Maneth, Messner, Schmidt, Hüttl

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